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"Besuch beim Chef" - Kapitel 7

 

Durch das tragische Ableben des Herrn Koffi wurden wir ja am hellichten Nachmittag aus dem Haus geworfen, statt wie geplant morgens um 7.30 Uhr freiwillig wieder zu unseren Testsims zurückzukehren. Die Zeit bis dahin nutzen wir noch schnell für einen kurzen Besuch bei Haralds Chef. Nur um zu sehen, was sich hier so getan hat. Die Villa der Landgraabs kennen wir ja schon:

 

 

 

Da im Moment am Sonnenhügel-Platz 10 eh niemand zu Hause ist, haben wir Zeit, uns den Original-Beschreibungstext zu diesem Clan noch mal zu vergegenwärtigen:

 

"Der Name Landgraab steht für Reichtum und Macht. Schließlich hat Nancys Familie diese Stadt mehr oder weniger gegründet, und da ist es nicht verwunderlich, dass ihr Mann Gerhart bei der Hochzeit ihren Nachnamen annahm und nicht umgekehrt. Ob der junge Malcolm mal ein liebenswürdiger Arzt wird wie sein Vater oder doch eher ein eiskalter und unersättlicher Großindustrieller, wie es ihm seine Mutter vorlebt?"

 

 

 

Nun, das mit dem Vorleben hat sich kürzlich erledigt. Malcolms Mutter liegt jetzt hier drin. (Ganz schön was los zurzeit im Mausoleum. Lauter Geister, die es zu bändigen gilt.)

 

 

 

Malcolm will auch weder ein liebenswürdiger Arzt, noch ein fieser Großkapitalist werden, sondern träumt davon, ein internationaler Spitzenspion zu sein. Die Realität sieht freilich anders aus: Es ist gleich 15.00 Uhr und seine Schicht im örtlichen Wellness-Center beginnt. Er ist Kleiderfalter. Halbtags. Und der junge Mann wird schon in 4 Tagen richtig erwachsen.

 

(Beim Laden dieses Haushalts fuhr er gerade mit seinen Auto, einer "Großen Zitrone", hierher. Der Wagen war dabei unsichtbar und löste sich bei der Ankunft in Luft auf. Nunja.)

 

 

 

Sein werter Herr Papa, also Gerhard Landgraab, versetzt uns nun den nächsten Schrecken. Er ist schon 89 und arbeitet noch immer als Genspezialist im Krankenhaus. Logisch, er ist ja Haralds Chef. Gerade hat er sich mit ziemlich mieser Laune wieder nach Hause begeben.

 

 

 

Ein gebrochenes Herz und der Verlust eines guten Freundes summieren sich da fatal zusammen. Nehmen wir zu seinen Gunsten an, dass mit beidem seine frisch verstorbene Ehefrau gemeint ist. Gerhard schreibt sich trotz anderslautender Angabe im Starttext doch mit d und kommt wohl gerade vom Sport.

 

 

 

Tatsächlich ist der Umstand, dass er nun Witwer ist, die Ursache für seine Depression. Kaum ist er aus dem Licht der Öffentlichkeit in die kuschelige Atmosphäre seines bescheidenen Domizils geflüchtet, bricht es nämlich gar fürchterlich aus ihm heraus. Vielleicht könnte ihn nun Harald trösten, denn der ist auch sein bester Freund. Doch auch in diesem Hause ist Eingreifen strengstens untersagt.

 

 

 

Er begibt sich gleich in sein kleines Arbeitszimmer, um mit irgendwem zu chatten. Sicher anonym, so verrät er nichts über seinen wahren Charakter: Er liebt die Natur, hat Sinn für Humor, ist familienbewusst, hoffnungslos romantisch und auch noch charismatisch.

 

 

 

In seiner gut versteckten, ganz persönlichen Biografie steht:

"Der bodenständige Chirurg Gerhard war ganz schön erstaunt über seinen plötzlichen Reichtum, als er sich in Nancy Landgraab verliebte und in ihre wohlhabende Familie einheiratete..."

 

Nun, während er hier also vor sich hin tippt und sein Sohn ganz "normal arbeitet", verschaffen wir uns einen Überblick über den historischen Familiensitz:

 

 

 

Im Erdgeschoss befinden sich ganz klassisch die eher repräsentativen Räume. Von links nach rechts: Küche, Esszimmer, Halle, Besprechungsraum und Arbeitszimmer sowie das große Wohnzimmer, das Harald ja schon erkundet hat.

 

 

 

Oben dann die eher privaten Räumlichkeiten. Haben wir zum Teil ja auch schon gesehen.

 

 

 

Während wir uns am Anblick des feudalen Gartens erfreuen, zeigt ein Blick in den Familienstammbaum, dass Nancys Eltern Queenie und Chester hießen. Chesters Eltern wiederum waren Kitty und Kermit Landgraab, die beide einen Zylinderhut getragen haben. Das ist alles. Gerhards Eltern werden nicht erwähnt.

 

 

 

An der Südseite des Gartens sind noch Fragmente der mutmaßlich ursprünglichen Behausung der allerersten Landgraabs zu entdecken. Ungemein idyllisch, so mit Blick über die Bucht dahinter.

 

 

 

Auch die Frontsseite des imposanten Gebäudes kann sich sehen lassen. Wo hat Gerhard eigentlich den in seinem Alter eher peinlichen Sportwagen geparkt?

 

(Auch er war gerade mit dem Auto unterwegs, das zunächst zwar sichtbar war, sich dann aber bei seiner Ankunft am Haus ebenfalls in Luft auflöste. Soweit ja normal.)

 

 

 

In der Garage Fehlanzeige. Ebenso im Inventar. Dort sind nur zwei Ausgaben der medizinischen Fachzeitschrift zu finden: Heft 19, das er wohl übersprungen hat, und Heft 32, auch nicht mehr ganz aktuell. Dann wäre da noch der Taschenbuchratgeber mit dem griffigen Titel "Immer noch cool".

 

 

 

Noch erstaunlicher ist die Tatsache, dass mittlerweile eine tiefe Feindschaft mit Nick und Vita Alto aus den Beziehungsdaten hervorgeht. Das ist das alte Ehepaar von gegenüber. Nick war dieser dicke Mafia-Typ mit grauen Schläfen, den Harald bei seinem Besuch hier damals im Landgraab'schen Speisesaal gesehen hat.

 

 

 

Plötzlich klingelt sehr gut hörbar die Unfallchirurgin Jamie Jolina an der Tür. Gerhard hat es auch gehört, in seiner Gedankenblase erschien kurz eine Tür. Einen Butler gibt's ja leider nicht.

 

 

 

Gerhard macht nicht auf, obwohl sie durch's Fenster sehen kann, dass er da ist. Denn beim Chatten findet er gerade heraus, dass eine junge Dame mit Namen Monika eine Schmeichlerin ist. Ein Klick auf die Meldung führt zu einem Flug quer über die Stadt zur Sportarena. Mehr ist nicht herauszufinden.

 

 

 

Die schon recht ergraute Senorin Jamie fährt in der für ihr Alter typischen Haltung hinterm Steuer ihres SUVs davon. Und zwar keineswegs so vorsichtig, wie's zunächst aussieht, sondern mit dem ortsüblichen Affenzahn.

 

 

 

Dies gibt uns eine weitere Gelegenheit zu einer Luftaufnahme: hier mal die andere Seite des Alto-Anwesens. Den Baugrund zwischen beiden Herrenhäusern kann sich bisher kaum ein Sim leisten. Drum liegt er noch brach.

 

 

 

Haralds Chef tippt immer noch. Na gut, dann bewundern wir eben seine Fähigkeiten: Level 5 bei Logik, 4 bei Malerei und Schreiben und immerhin schon 2 bei Kochen. Könnte auch mehr sein, bei seinem hohen Alter.

 

 

 

Das Klingeln seines Handys empfindet Gerhard als dreiste Störung und er erinnert sich wohl spontan an seinen erlittenen Verlust.

 

 

 

Es ist sein alter Freund Connor Frio, mit dem er sich wohl übers Schreiben austauscht.

 

 

 

Um 18.00 Uhr hat Malcolm endlich genug Kleider gefaltet und kommt aus dem dummen Rabbit Hole heraus. Also können wir den einzigen Hoffnungsträger dieser Dynastie nun näher die Lupe nehmen. Seinen hirnlosen Berufswunsch kennen wir ja schon.

 

 

 

Seine Kollegin wendet geschickt den Wagen. Wir erkennen inzwischen, dass er tapfer, gut und ehrgeizig ist. Außerdem wird er als Bücherwurm und Computerfreak bezeichnet. Und da arbeitet der allen Ernstes noch hier in diesem an sich schon fragwürdigen Laden?

 

 

 

Immerhin hat er schon Level 2 bei Charisma und Level 4 beim Angeln erreicht. Gut, er steht auf Klassik, Gelb und Fruchtpastete - aber was macht das schon?

 

 

 

Vor seinem Heim beamt er sich verblüffend schnell aus dem luxuriösen Einheitswagen und hastet Richtung Haustür. Doof, aber doch ein Fortschritt gegen den quälend lahmen Gang früherer Studentengenerationen. Sein Vater hat sein Telefonat gerade beendet, vielleicht spricht er ja mal mit ihm über alles.

 

 

 

Oder auch nicht. Im Vorbeigehen in der Halle brummeln beide in tiefstem Simslisch irgendeinen kurzen Gruß. Das ist alles.

 

 

 

Na, das kann ja ein spannender Abend werden. Gut, dass beide bald Hunger entwicklen müssten.

 

 

 

Dies scheint aber noch ein wenig zu dauern, also unternehmen wir eine kleine Schloßbesichtigung. An die Halle angeschlossen liegt der repräsentative Speisesaal. Durch die beiden, auf antik gequälten Portale gelangt man in die uns ja schon gut bekannte grüne Küche.

 

 

 

Der Speisesaal ist mit einem eigenen kleinen Waschraum ausgestattet, der geschickt den Hohlraum hinter der Treppe ausnutzt. Sollte sich jemand beim Essen allzusehr bekleckern oder ein noch schlimmeres Maleur erleiden, kann er auch eine Dusche nehmen oder sogar ein warmes Bad.

 

 

 

Auf der anderen Seite des Gebäudes hinter dem kleinen Besprechungsraum, den Malcolm gerade für seine Lektüre nutzt, führt der Weg in den großen Wohnraum im güldenen Bauernbarock-Stil.

 

 

 

Weil's so schön goldig ist, gleich noch ein Bild davon. Da hinten kommen wir in das kleine, mit dunklem Edelholz vertäfelte Arbeitszimmer.

 

 

 

Wohl weil ein einziger Waschraum je Stockwerk popelig wäre, und aus Gründen der Symmetrie, hat auch das Arbeitszimmer Zugang zu einem eigenen Badezimmer - exakt gespiegelt zu dem am Speisesaal.

 

 

 

Die Halle spricht für sich. Sie beherbergt in erster Linie die breiten Treppen, die in die privaten Gemächer führen. Wobei der offen gehaltene TV-Bereich auch von Gästen gern genutzt werden darf.

 

 

 

Die linke Tür führt zu einem langen Gang, ...

 

 

 

... der sich zu einem großzügigem Schlafraum weitet. Ohne störende Tür. Ob hier wohl Nancys Eltern genächtigt haben, als sie noch am Leben waren?

 

 

 

Das feudale Bad in diesem Flügel hat Harald ja bei seinem Besuch schon ausgiebig inspiziert und ausprobiert.

 

 

 

Begeben wir uns in den anderen, tatsächlich auch bewohnten Flügel. Schallschutztechnisch ist der zentrale Unterhaltungsraum mit seinem offenen Charakter wohl ein wenig suboptimal.

 

 

 

Die großen Doppelfenster dieses Ganges geben den Blick frei in die Hügellandschaft rund um die Stadt.

 

 

 

Durch die erste Tür erblicken wir das vergleichsweise schlicht gehaltene Schlafzimmer des Hausherrn und seiner jüngst verstorbenen Gattin.

 

 

 

Der große Raum dahinter mit der entzückenden Tapete muss Malcolm gehören.

 

 

 

Unverkennbar hat er hier auch seine Jugend verbracht.

 

 

 

Den Abschluss dieses Gebäudeteils und dieser Führung bildet ein kleiner, in dezentem Gold gehaltener Waschraum, der puritanisch und äußerst zweckmäßig ohne Schnicksnack ausgestattet wurde. (Um hier jegliches Missverständnis zu vermeiden, sei an der Stelle noch mal darauf hingewiesen, dass es sich auch bei diesem Gebäude eine EA-Kreation handelt.)

 

 

 

Wir kommen gerade recht zu unseren Observationssubjekten zurück. Malcolm hat sein Buch zugeklappt und siniert nun über sich selbst nach. Man fragt sich langsam, wann er mal beginnt, das Überleben der Dynastie durch eine Ehe und einen Stammhalter zu sichern. Irgend woher muss doch Malcolm der III. stammen, der später fast ganz Blauseidigheide erobert hat. Geschäftlich natürlich, nicht mit Waffengewalt.

 

 

 

20.15 Uhr. Malcolm entschließt sich, Makkaroni mit Käse zuzubereiten. Seiner Statur nach zu schließen, isst er das öfter, seinem Kochtalent nach zu urteilen, macht er's nie selber. Na, wird schon gutgehen.

 

 

 

Da dies selbst bei so einfachen Gerichten eine geraume Zeit dauert, können wir noch ein weiteres, sehr weitwinkliges Foto der riesigen Küche machen, die sich über die gesamte Gebäudebreite erstreckt.

 

 

 

Tagsüber, ohne den nächtlichen Nebel, dürfte man hier einen phantastischen Blick aufs Meer haben. So hoch oben muss man sich auch nicht vor einem Tsunami fürchten.

 

 

 

So alt das Gemäuer auch sein mag, die technische Ausstattung ist hochmodern.

 

 

 

Möglicherweise gelingt Malcolm das Essen auch deshalb ohne unangenehme Zwischenfälle.

 

 

 

Um 21.00 Uhr sind beide noch genauso alt wie heute nachmittag. Diese Uhrzeit gilt wohl nur als allerletzte Deadline für den Alterswechsel am darauffolgenden Tag.

 

 

 

Um 21.20 Uhr erleidet Gerhard wieder einen Depressionsschub. Er beschwert sich erneut über den Tod seiner Gattin. Die unschöne Lösung mit den automatischen Decken gibt bei doppelstöckigen Räumen den Blick auf den freien Himmel frei. Das ist nicht wirklich gelungen und war bei Sims 2 besser gelöst.

 

 

 

Kurz bevor er auch noch den Hungertod erleidet, entschließt er sich doch noch, sich ebenfalls eine Schüssel Nudeln zu nehmen.

 

 

 

Sehr schön animiert ist der Dampf aus der laufenden Spülmaschine. Kann man leider auf dem Bild nicht erkennen.

 

 

 

Natürlich hat Malcolm einen eigenen Computer in seinem Zimmer, aber vielleicht ist dieses Spiel ja nur auf dem seines Vater installiert.

 

 

 

Sicher hat er im Gegenzug Verständnis dafür, dass sein Vater unmöglich weiter im Ehebett nächtigen kann.

 

(Tatsächlich ist das Problem wohl nur, dass im Moment die Betten nicht zugewiesen sind. Sehr hübsch ist die korrekte Uhrzeit auf allen Uhren im Spiel.)

 

 

 

Offensichtlich ist das Spiel abgestürzt. Der angebliche Computerfreak klopft wild mit der Maus auf den Tisch, was natürlich nichts bringt. Eher im Gegenteil, sollte er doch wissen.

 

 

 

Ist ihm egal, er spielt einfach so weiter, bis kurz nach Mitternacht das Festnetz-Telefon klingelt. Beide Landgraabs sind nun tatsächlich um einen Tag älter.

 

 

 

Malcolm wird mitgeteilt, dass ein gewisser Robert Matt schon alt ist und nicht ewig leben wird. Man solle ihn noch mal besuchen, wenn man ihn noch mal (lebend) sehen will.

 

 

 

Er zeigt sich weniger pietätvoll wie sein Vater und legt sich ins elterliche Bett. Auch das Design seines Schlafanzugs ist Ausdruck seines eher kindlichen Gemüts.

 

 

 

Um zwanzig nach sechs (sieht man ja auf dem Wecker) erhebt sich der 90-tägige Gerhard aus den fremden Federn.

 

 

 

Nach einen kurzen und heftigen Moment der Trauer bemerkt er, dass nun dingend aufs Klo muss. Sehr dringend sogar.

 

 

 

Das WC im goldenen Bad ist praktischerweise vollautomatisch. Gerhard sieht sich nun auf dem High-tech-TV-Gerät einen alten Schwarzweiß-Film an. Eine Dusche und ein Frühstück hätte er jetzt eigentlich nötiger. Zumal seine Fahrgemeinschaft (die Autos sind ja verschwunden) in einer Stunde vor der Tür hupen wird.

 

 

 

Um 7.20 Uhr startet Malcolm ein wenig planlos in den Tag. Irgendwie kommt uns doch dieses Shirt bekannt vor?

 

 

 

Es ist 7.30 Uhr. Ein voraussichtlich letztes Mal blicken wir in das Gesicht von Gerhard Landgraab. Denn nun ist dieser Wechsel-Test hochoffiziell beendet.

 

 

Was wird uns bei der Rückkehr zu Harald, Cyc und Rudy erwarten?

Was ist dort in der Zwischenzeit geschehen?

 

Nun, das werden wir (leider) nicht alles erfahren. Den Rest werden wir sehen. Irgendwann.